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Willkommen zu den 13. Freisinger Tibet-Tagen

Noch immer hängt irgendwo die Corona-Pandemie über uns. Unkalkulierbar. Durch den Klimawandel freundlich augenblicklich zurückgedrängt. Deswegen hatten wir im Sommer immer noch etwas Hemmung, das volle Programm zu wagen. Aber wir werden das zusammen auch diesmal hinbekommen. Einmal passt es auch hybrid (Präsenz und Online, s. Programm). Sonst nur in mutiger und achtsamer Präsenz.
Der brutale Angriffskrieg in der Ukraine überschattet scheinbar alles und er hat tatsächlich alle Zutaten für eine echte Krise. Wir warnen seit Jahren vor unachtsamer, menschenrechtsmissachtender Globalisierung. Das ist ähnlich wie mit der Klimaveränderung. Untätigkeit kostet am Ende mehr.
Aber im Ernst. Im Windschatten des auch von Peking goutierten völkerrechtswidrigen Krieges kann China scheinbar unbemerkt zuhause versuchen, den kulturellen Völkermord bei seinen Minderheiten fortzuführen. So werden nun z.B. tibetische Kinder gezwungen, fernab der Familie in Internaten in die Schule zu gehen und werden statt in ihrer Muttersprache Tibetisch in Chinesisch unterrichtet, einschließlich der parteipolitischen Gehirnwäsche. Genau das ist kultureller Völkermord. Benennen wir es weiter. Schauen wir weiter hin. Theoretisch sollte die aktuelle Bundesregierung relativ offen für diese krasse Problemlage sein. Tatsächlich wird trotz aller aktueller Erfahrungen zum Teil Infrastrukturtafelsilber an das kommunistische Regime verscherbelt. Gleichzeitig hat Xi Jinping alles in Stellung gebracht, um Taiwan gewaltsam in seine Gewalt zu bringen. Ein Update scheint dringend geboten.
Bei Krisensituationen an allen Ecken solltem wir allerdings auch auf uns selbst achten. Vor zwei Jahren hatten wir schon die Kraft erfahren, welche im Singen von tibetischen und indischen Mantras entsteht. Höchste Zeit, uns das wieder zu gönnen! Wir sind auch sicher, dass das Metaversum tibetischer und mongolscher Märchen uns ganz unkommerziell viel geben kann und schlagen deswegen vor testweise einen Abend darauf zu fokussieren und zu diskutieren.
Brecht in der Mongolei ist auf alle Fälle für eine Überraschung gut - ein wirklich spannender und wichtiger mongolischer Input.
Und schlussendlich freuen wir uns unbandig auf das diesjährige Highlight. Es ist uns tatsächlich gelungen, den bekannten TV-Schauspieler Ralf Bauer nach Freising zu holen. Er wird seinen neune Spielfilm persänlich im Cineradoplex vorstellen und im Anschluss an die Vorführung von seiner Motivation erzählen, diesen auch autobiographischen Film in sieben Jahren aus eigenen Mitteln zu drehen und damit uns auch seine ganz besondere Verbindung zu Tibet näherzubringen. Riesig!
Es lohnt sich also auch und gerade dieses Jahr wieder die ein oder alle Veranstaltungen der Freisinger Tibet-Tage zu besuchen. Herzlich willkommen zu diesem Austausch des langen Atmens!
Alle Veranstaltungen kostenlos (bis auf den Kinofilm von Ralf Bauer im Cineradoplex. Um Spenden wird gebeten.